
Forum
30 Jahre – Ein Planet wird gerettet. Eine Chance für Mensch, Natur, Technik
1992, vor mehr als 30 Jahren, veröffentlichte Friedbert Pflüger das Buch: Ein Planet wird gerettet. Eine Chance für Mensch, Natur, Technik im Econ-Verlag. Das Buch wurde im Bonner Presseclub von Joschka Fischer und Klaus Töpfer vorgestellt. Zwei Jahre später erschien eine Taschenbuchausgabe. Mit dem Buch war Pflüger damals ein Vorreiter in der deutschen Politik, vor allem aber – gemeinsam mit Klaus Töpfer – in der eigenen Partei, der CDU.
Joschka Fischer und Klaus Töpfer stellen im Presseclub in Bonn das Buch Pflügers vor.
Hier der Klappentext von damals:
„Vor 16 Jahren veränderte ein Buch des Politikers Herbert Gruhl das politische Denken in Deutschland. Sein Bestseller »Ein Planet wird geplündert« warnte vor der drohenden Umweltkatastrophe. Die grüne Bewegung entstand. Kritik an Wohlstand und Wachstum, Aufforderung zum Konsumverzicht, Kampagnen gegen neue Technologien prägen seitdem viele Diskussionen. Ist das Ende der Welt angesichts von Erderwärmung und Regenwaldsterben, Ozonloch, verseuchter Meere und Bevölkerungsexplosion noch abzuwenden?
Ein Politiker der jüngeren Generation, Friedbert Pflüger, »Hoffnungsträger« seiner Partei (Süddeutsche Zeitung), glaubt, dass es eine Alternative gibt: »Es ist eine gefährliche Illusion, auf den neuen Menschen oder ein neues Weltethos des Verzichts zu warten. Die Ökologie hat keine Chance, wenn sie das natürliche Streben der Menschen nach Wohlstand verneint.« Nicht gegen, nur mit moderner Technik und freier Wirtschaft kann es gelingen, unser Überleben zu sichern.
Die grüne Bewusstseinsrevolution hat bereits begonnen:
- Grüne und Umweltschützer werden realistischer.
- Die Wirtschaft erkennt den Wachstumsmarkt Nummer eins, den Umweltschutz.
- Der technologische Fortschritt wird beschleunigt umgesetzt, wie Pflüger an zahlreichen Beispielen zeigt.
- Von der Politik fordert er einen Ordnungsrahmen für die Entfesselung marktwirtschaftlicher Kräfte im Dienste der Öffentlichkeit.
Im letzten Kapitel des Buches resümiert Pflüger die Ergebnisse der internationalen Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro (3. bis 14. Juni 1992). Rio war noch nicht der große Durchbruch, aber die Konferenz kann ermutigen, sie war ein bedeutsamer Schritt in die richtige Richtung, »der Startschuss zur Rettung der Erde«.
Dr. phil. Friedbert Pflüger, M.A., war 1981-1989 enger Mitarbeiter von Bundespräsident Richard v. Weizsäcker (1989 erschien sein Buch »Richard v. Weizsäcker«), danach Geschäftsführer in einem internationalen Finanzierungsunternehmen - zuständig u.a. für Umweltprojekte. Pflüger ist Mitglied des Kuratoriums der Tropenwaldstiftung »Oro Verde« und Fördermitglied von »Greenpeace«. Als CDU-MdB beschäftigt er sich mit Umweltpolitik.“
Mit der Gründung des Clean Energy Forums (CEF) schließt Pflüger nach drei Jahrzehnten den Kreis. Das Thema ist seitdem noch aktueller, drängender geworden – aber die Grundbotschaft bleibt.
Pflüger schenkt - anlässlich des 150. Energiegesprächs am Reichstag im Oktober 2022 - sein vor genau dreißig Jahren verfasstes Buch dem Klima- und Wirtschaftsminister Robert Habeck.