Technologien
Grünes Gas
Grüne Gase werden zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien hergestellt und sind damit klimaneutral. Sie emittieren bei der Verbrennung nicht mehr CO2 als der Atmosphäre für deren Herstellung zuvor entnommen wurde. Biomethan etwa ist ein Produkt aus Biogas, das durch die Vergärung von organischen Materialien wie landwirtschaftlichen Abfällen, Reststoffen aus der Lebensmittelproduktion oder Klärschlamm entsteht. Mithilfe eines Prozesses, über den ungewollte Beiprodukte entfernt werden, entsteht Methan, das aufbereitet und in das Gasnetz eingespeist werden kann.
Grünes Gas bietet mehrere Vorteile im Kontext des Klimaschutzes. Erstens kann es zur Dekarbonisierung des Gasnetzes beitragen, indem es den Einsatz von fossilem Erdgas reduziert. Das wird bereits heute praktiziert: Bis zu zehn Prozent Gase aus biogener Erzeugung werden beigemischt. Dadurch wird sowohl der CO2-Ausstoß als auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen gemindert. Zweitens kann grünes Gas als Speichermedium für erneuerbare Energien dienen. Überschüssiger erneuerbarer Strom kann zur Erzeugung von grünem Wasserstoff oder Biomethan genutzt werden, der über die Gase gespeichert wird und dann bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt werden kann. Dies trägt zur Stabilisierung des Stromnetzes bei und unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien.