Technologien
Kernfusion
Bei der Kernfusion verschmelzen leichte Atomkerne miteinander und setzen dabei eine große Menge Energie frei. Die interessantesten Ausgangsstoffe für diesen Prozess sind schwerere Isotope des Wasserstoffs – Deuterium und Tritium – sowie Lithium. Während Deuterium im Überfluss verfügbar ist, sind Tritium und Lithium aktuell knappe Ressourcen. Beide Stoffe sollen in Zukunft aber durch einen geschlossenen Kreislauf in Fusionskraftwerken hergestellt werden. Damit könnte die Kernfusion eine saubere und nahezu unbegrenzte Energiequelle werden.
Die Entwicklung von Fusionstechnologien befindet sich noch in einem experimentellen Stadium, aber weltweit wird intensiv daran geforscht, um die technologischen Herausforderungen zu überwinden und die Fusion als eine zukunftsträchtige Energiequelle zu realisieren. Mehr und mehr Start-ups machen sich auf den Weg, um ein erstes erfolgreiches und kommerziell nutzbares Fusionskraftwerk zu entwickeln. Abhängig von deren Erfolg kann Kernfusion einen wichtigen Beitrag leisten im Übergang zu einer CO2-neutralen und nachhaltigen Energieversorgung.
Kernfusion ist deutlich sicherer als Kernspaltung, es besteht kein Risiko einer unkontrollierten Kettenreaktion oder einer nuklearen Explosion. Radioaktiver Abfall fällt bei Fusionskraftwerken außerdem nicht nur in deutlich geringeren Mengen an als bei Kernkraftwerken, sondern ist auch weniger gefährlich und hat erheblich kürzere Halbwertszeiten von etwa 100 Jahren.