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Moore und Böden schützen – Ökosysteme erhalten

Moore sind organische Böden, die in dauerhaft vernässten Feuchtgebieten entstehen. Moore bedecken nur 3 Prozent der weltweiten Landfläche, speichern aber etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie die gesamte Biomasse aller Wälder der Erde. Während die CO2-Speicherfunktion von Mooren national und international eine zunehmende mediale Aufmerksamkeit genießt, spielt die von Böden anderer natürlicher und genutzter Ökosysteme in Gesellschaft und Politik eine nur untergeordnete Rolle. Dabei kann bereits eine geringe Steigerung der CO2-Speicherfähigkeit von Böden einen erheblichen Beitrag für den weltweiten Klimaschutz leisten.

Durch die Folgen des Klimawandels kommt es global in vielen Ökosystemen zu erheblichen CO2-Freisetzungen in die Atmosphäre: Permafrostböden tauen auf, Moore trocknen aus, Wälder verbrennen auf großer Fläche und der Humus fruchtbarer Ackerböden wird beschleunigt abgebaut. Diese indirekten Wirkungen des anthropogen verursachten Klimawandels verstärken die Klimawandeldynamik und erhöhen die Gefahr, dass Kipppunkte mit irreversiblen Folgen für Mensch und Natur erreicht werden.

Insbesondere Moorböden müssen deshalb besser geschützt und gegebenenfalls renaturiert werden. Das gilt insbesondere für jene landwirtschaftlich genutzten Moorstandorte, in denen die Wiederbelebung des degradierten Moorkörpers machbar erscheint. Eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltig erfolgreiche Renaturierung ist dabei eine stabile Wasserversorgung, um die kontinuierliche Akkumulation von organischer Substanz sicherzustellen und den Abbau von Torf und damit die Freisetzung von Kohlendioxid und Methan zu verhindern.